Wankumer Wählergemeinschaft berät die Haushaltsplanung unter CORONA-Bedingungen:
Bedingt durch Corona und wegen Personalveränderungen in der Wachtendonker Gemeindeverwaltung konnte die Haushaltplanberatung diesmal erst später als in früheren Jahren durchgeführt werden.
Ein Zusammenkommen von Ratsleuten und den Sachkundigen Bürgern in einem geschlossenen Raum schloss der Fraktionsvorsitzende der WWG Simon Kretschmer aus. Zwar sind politische Zusammenkünfte durch die Corona-Schutzverordnung ausdrücklich zulässig, aber dies dann auch wirklich zu tun, käme ja einem Ignorieren der Ansteckungsgefahr gleich, so Kretschmer. Immerhin sind es über 600 Seiten, die im Rahmen der Haushaltsplanberatung für das Jahr 2021 durchzuarbeiten sind und dafür sitzt man viele Stunden auf engstem Raum zusammen. Bereits im Vorfeld hatten sich alle Teilnehmer in die Materie eingearbeitet und so kamen dann am letzten Wochenende die 6 Ratsmitglieder und weitere 5 Sachkundige Bürger der WWG-Fraktion zur abschließenden Beratung zusammen, diesmal aber virtuell.
Bereits einige Tage vorher hatte der Fraktionsvorsitzende über das Internet zu einer Video-Konferenz eingeladen. Bei diesem Probelauf konnten sich alle Teilnehmer mit den Tücken des Systems vertraut machen und auch die Regeln über die Präsentation und für die Fragen und Antworten konnten festgelegt werden. So vorbereitet konnte dann das Team sich am Samstag früh um 9.00 Uhr konzentriert an die Arbeit begeben. Bis in die Abendstunden wurde über die einzelnen Positionen der angemeldeten Haushaltsmittel debattiert, denn über 19 Mio. Euro stehen in diesem Jahr an geplanten Ausgaben an und mit einem planerischen Defizit von rund 2,3 Mio. Euro hatte der Kämmerer bereits in seiner Haushaltsrede die wichtigsten Zahlen vorgegeben. Zudem stehen große und teure Investitionen, wie das neue Feuerwehrgerätehaus und die Kanalsanierung an. Erstmals seit 1999 wird die Gemeinde wieder Kredite aufnehmen müssen und das in einem Gesamtvolumen von 5,5 Mio. Euro.
Darüber hinaus mussten auch viele weitere Ausgabepositionen bewertet und darüber entschieden werden, wie z. B. die Fertigstellung des Rathausanbaues, die Entwicklung eines parkähnlichen Grundstückes am neuen Wohnbaugebiet in Wankum, die Planungen für neue zusätzlich Wohnbaugebiete, die Instandsetzung von kommunalen Straßen und Wirtschaftswegen, die Instandhaltung und Modernisierung der beiden Grundschulen inkl. einer Vorplanung für die Erweiterung der Wankumer Schule oder auch der Bürgerwunsch für eine Halle um den zahlreichen Vereinen nach dem Schließen des letzten großen Veranstaltungssaales auch zukünftig ein aktives Vereinsleben zu ermöglichen. Am Nachmittag hatten sich der Bürgermeister und der Kämmerer für Fragen und Antworten in die Video-Konferenz dazu eingeschaltet. Bei all diesen vielen Aufgaben und Entscheidungen war es dann zuletzt nicht verwunderlich, dass es zu einem „Nachschlag“ kommen musste, und so trafen sich die Fraktionsmitglieder am Montagabend erneut im Internet. Nach insgesamt fast 16 Stunden konnte Kretschmer sich bei den Teilnehmern bedanken, aber nicht ohne darauf hingewiesen zu haben, dass er sich freue, wenn die nächste Haushaltsplanberatung dann doch wieder im direkten Gegenüber und analog stattfinden kann.